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Hast Du jemals einen Drachen weinen sehn?
Seine Augen so klar, die Seele so fein.
Die goldenen Flügel, wehen im Wind,
er sieht Dich an, mit glänzenden Augen...
Hör seiner Seele traurige Lieder...
Eine Träne rinnt seine Wange hinunter,
sie ist rot, blutrot...
Er kommt auf Dich zu...
Er schwingt seine Flügel um Dich,
ganz sanft, als Du aufschaust,
siehst Du Deinen Drachen auf Erden,
Du siehst in sein Gesicht, Träne für Träne weinte er...
Du stellst Dir die Frage, wieso weinte mein Drache,
weinte er um mich?
Dann drehte er sich um, breitete die Flügel aus
und wollte davonfliegen, er probierte es,
immer und immer wieder.
Er wollte fort...
doch der Drache, Dein Drache, war zu schwach,
er konnte nicht mehr fliegen, er war nicht mehr glücklich,
denn sein Herz wurde ihm gebrochen...
Er stürzte auf die Erde ab,
seine Flügel waren gebrochen...
Du liefst zu ihm hin, Deinem Drachen
er sah Dich an, mit Tränen auf den Wangen...
nur noch einmal spürst du seine warme Hand,
auf Deinem Herzen, er sah Dich an, sagte nichts...
Konnte nichts mehr sagen, denn im nächsten Moment, schlossen sich seine Augen...
Du sahst ein Drachen weinen,
sahst, wie er Träne um Träne weinte...
Du sahst Deinen Drache, der um Dich weinte,
und der in Deinen Armen seine Augen für immer schloss... 
                       


Was bleibt
Nun laß nicht Blick
noch Wort mehr zeigen,
Was wir uns schenkten,
ich und du!
Wir decken vor uns selbst
mit Schweigen
Die eine süße Stunde zu.

Auch meiner Sehnsucht
Flammen sanken,
Der ahnungsbange Zauber brach,
Nur meines Herzens tiefes Danken
Geht stumm noch deinen Wegen nach.

Und nur noch zwischen unsern Seelen
Wird leis,wie Sommerwinde wehn,
Von dieses Tages Traum erzählen
Ein zartes schweigendes Verstehn!
*~'°*L.v.Strauss und Torney*~'°*

 

 
    

 

 

 
    

 

 

 
    

 

 

 
    

 

 

 
    

 
 
 

 

 
    

 

 

 

 

 
    

 

 

 

 

 
    

 

 

 
    

 

 

 
    

 

 

 
    

 

 

 
    

 

 

 
    

 

 

 

 

 
    

 

 

 
    

 

 

 
    

 

 

 

 

 
    

 

 

 
    

 

 

 
    

 

 

 
    

 

 

 


Wolfstraum ...wovon die Wölfe träumen...
Diese Nacht ist ein Kissen, auf dem wir beide liegen,
und wir mischen die Haare, ruhelos im Schlaf.
Ich sah seltsame Bilder, hab im Traum mich verwandelt,
bekam Klauen und Zähne, als dein Blick mich traf.

 Vor dem Fenster die Tiere schrien mit heiserer Kehle,

und mit blutiger Pfoten streiften sie umher.

Die Gewehre im Anschlag, lebten Jäger auf Bäumen,

hielten Ausschau nach Beute unterm Sternenmeer.

 

Wovon die Wölfe träumen will ich heut Nacht erfahr'n.

Will zwischen ihren Leibern vergessen wer ich war.

 

Es zieht mich in die Wälder, zu den Jägern und Wölfen.

In die mondlosen Nächten, fern von deinem Blick.

Ich hab Klauen und Zähne, ich zerfetze die Laken,

Und du bleibst auf dem Kissen dieser Nacht zurück.

 

Wovon die Wölfe träumen will ich heut Nacht erfahr'n.

Will zwischen ihren Leibern vergessen wer ich war.

Wovon die Wölfe träumen will ich heut Nacht erfahr'n.

Will zwischen ihren Leibern vergessen wer ich war.

 

Wovon die Wölfe träumen, wovon die Wölfe träumen,

werd ich nur fern von dir erfahr'n!  

Zuerst schließen wir die Augen, dann sehen wir weiter.
*~'°*unbekannt*~'°*

 



 


 



 


 



 


 



 


 



 


 



 


 



 


 



 


 



 


 



 


 



 



 


 



 


 



 

 


Flieg in meinen Freiheitsketten
soweit mich Drachenflügel tragen,
versuche bloß mein Selbst zu retten,
zu stolz um nach dem Weg zu fragen.

Bin rastlos, kann nie lang verweilen
und suche doch vertrauten Ort,
nur um erneut davon zu eilen,
brauch keinen Grund und bin doch fort.

Lasse mich auf einer Lichtung nieder
und zeige hier mein wahres Bild,
der starke Drache kehrt nicht wieder,
dort steht ein Einhorn, scheu und wild.

Bin furchtsam, kann die Angst nicht zügeln,
trotte hinein in finstren Wald,
wie sehn ich mich nach meinen Flügeln
in unbezwingbarer Gestalt.

Geh langsam auf bekannten Pfaden,
Schritt um Schritt in Richtung Ziel,
hab keine Kraft etwas zu wagen,
der Preis dafür wäre zu viel.

Erhobnen Hauptes, stets voran,
den Blick verschleiert, voller Sorgen,
im tiefen Wald lauern Gefahren,
doch liegt hier auch das Glück verborgen?

Der Quell entspringt aus rotem Stein,
trink schnell und widersteh dem Schmerz,
darf nicht weiterhin schutzlos sein,
das Blut fließt stark, pulsiert durchs Herz.

Aus weißem Fell wird rotes Schuppenkleid,
flimmernd erneuern sich die Schwingen,
erfüllt von unbestimmter Traurigkeit,
sie mir die Freiheit wieder bringen.
*~'°*Luxmond*~'°*



 



 


 



 


 



 


 



 



 


 



 


 



 


 



 



 


 


 



 


 

 

Das Einhorn
Der Heilige hob das Haupt, und das Gebet
fiel wie ein Helm zurück von seinem Haupte:
denn lautlos nahte sich das nie geglaubte,
das weiße Tier, das wie eine geraubte
hilflose Hindin mit den Augen fleht.

Der Beine elfenbeinernes Gestell
bewegte sich in leichten Gleichgewichten,
ein weißer Glanz glitt selig durch das Fell,
und auf der Tierstirn, auf der stillen, lichten,
stand, wie ein Turm im Mond, das Horn so hell,
und jeder Schritt geschah, es aufzurichten.

Das Maul mit seinem rosagrauen Flaum
war leicht gerafft, so daß ein wenig Weiß
(weißer als alles) von den Zahnen glänzte;
die Nüstern nahmen auf und lechzten leis.
Doch seine Blicke, die kein Ding begrenzte,
warfen sich Bilder in den Raum
und schlossen einen blauen Sagenkreis.
*~'°*R.M. Rilke*~'°*